Die Psychotherapeutische Akutbehandlung ist eine zeitnahe Intervention zur Entlastung von akuter Symptomatik,
dient aber nicht einer umfassenden Bearbeitung der zugrundeliegenden ätiopathogenetischen Faktoren.
Diese Maßnahme erfolgt zeitnah. Insgesamt sind hier bis zu 12 Sitzungen à 50 Minuten möglich.
Im Rahmen einer tiefenspychologisch fundierten Kurzzeittherapie stehen bis zu 24 Sitzungen zur Bearbeitung
akuter Symptomatik unter dem Aspekt eines bestimmten Fokus zur Verfügung. Oftmals dient die
Kurzzeittherapie einer Probetherapie.
Schwerpunkt meiner Praxis sind die Langzeittherapien.
Daher stehen nur wenige Plätze zur
Akutbehandlung zur Verfügung.
Diese Behandlungsform erfolgt einmal wöchentlich, Patient und Therapeut sitzen sich gegenüber und
die Behandlung dauert 1-2 Jahre. Die Ich-Struktur des Patienten erlaubt dabei eine erfolgversprechende
Bearbeitung intrapsychischer und interpersoneller Konflikte mit Konzentration auf einen Fokus.
In machen Fällen wäre eine (intensivere) analytische Psychotherapie angezeigt, ist aber aus
unterschiedlichen Gründen nicht möglich. Dann geben diese meist pragmatischen Gründe
oder auch fehlende Belastbarkeit eines Patienten den Ausschlag für eine tiefenpsychologisch fundierte
Psychotherapie. Es wird, vereinfacht ausgedrückt, weniger in die Tiefe gegangen und mehr an den
gegenwärtigen, abgeleiteten Konflikten (bspw. Probleme mit Kollegen oder in der Partnerschaft)
der Patienten gearbeitet.
In den psychoanalytisch begründeten Verfahren wird an der therapeutischen Beziehung gearbeitet.
Es wird davon ausgegangen, dass sich ungelöste Konflikte des Patienten auch in der Therapie zeigen und
in diesem besonders geschützten Rahmen bearbeitet und überwunden werden können.
In einer Analyse sollen verdrängte Erlebnisse aus der Kindheit (oder auch späteren Lebensphasen),
die das gegenwärtige Erleben und Verhalten immer wieder negativ beeinflussen, bewusst und der Bearbeitung
zugänglich gemacht werden. Hierzu ist dann ein festes Setting erforderlich, um die Rückkehr (Regression)
zu traumatisierenden Erlebnissen, verborgenen seelischen Konflikten und abgewehrten Gefühlen zu ermöglichen.
Das Setting wird durch regelmäßige, verbindliche Termine bestimmt, durchschnittlich 2-3 mal pro Woche,
möglichst im Liegen. Sie lernen im Verlauf etwas darüber, wie und zu welchem Zweck sich bestimmte Gefühle
und Erwartungen früher in Ihrem Leben entwickelt haben und zu welchem (wahrscheinlich meistens wenig nützlichen)
Zweck sie heute noch dienen. Sie entwickeln dabei eine bedeutungsvolle persönliche Biografie,
die ihnen hilft sich besser zu verstehen. Ich helfe Ihnen dabei mit meinen Fragen, Einfällen oder Deutungen.
Eine analytische Psychotherapie dauert ca. 2-3 Jahre, manchmal aber auch länger, da die gesamte Entwicklung
des Klienten angeschaut und die wesentlichen unbewussten Konflikte durchgearbeitet bzw.
bei schwerwiegenderen Störungen (sogen. Persönlichkeitsstörungen oder Abhängigkeitserkrankungen)
auch vorhandene Defizite ausgeglichen werden müssen.
Die Gruppenpsychotherapie bietet vielfältige Möglichkeiten, innerseelisches und interpersonelles Geschehen und
dessen wechselseitige Abhängigkeiten zu untersuchen, zu verstehen und therapeutisch zu nutzen.
Die psychoanalytische und die an der Psychoanalyse orientierten Gruppentherapien haben sich als differenzierte
Verfahren in der therapeutischen Praxis und auch in anderen Anwendungs- und Erfahrungsfeldern bewährt.
In der Gruppe bekommt man viele Rückmeldungen, die unterstützend sind, aber auch anregen,
blinde Flecken und Abwehrmanöver bei sich zu erkennen und zu verändern.
Das Setting der Mehr-Personen-Beziehung als Übertragungsfeld, als Bühne für Wiederinszenierungen und als Raum
der Gestaltung sozialer Beziehungen bietet eine Fülle von Möglichkeiten des Erfahrens, des Erkennens und
der Veränderung. Vielfach können neue, positive emotionale Erfahrungen gemacht werden, die sich nachhaltig auf
die Persönlichkeit und die konkrete Lebensgestaltung auswirken und auch chronische Symptombildungen
zu beeinflussen vermögen. Wie in der psychoanalytisch begründeten Einzeltherapie geht es dabei nicht nur darum,
Symptome aufzulösen, sondern deren tiefer liegende innere Ursachen zu erforschen, diese zu überwinden und
die Persönlichkeitsstruktur zu verändern und damit dauerhaft ein erfüllteres Leben führen zu können.
Bewährt hat sich auch die Fortführung einer Einzeltherapie als Gruppenbehandlung.
Die Kosten für die Richtlinien-Psychotherapien werden auf Antrag und bei Vorliegen einer medizinischen Behandlungsbedürftigkeit (Störungen mit Krankheitswert) von allen Ersatz- und RVO-Kassen voll übernommen. Private Krankenversicherer haben davon abweichende Vereinbarungen, die Sie aus Ihren Versicherungsunterlagen ersehen oder bei Ihrer Versicherung direkt erfragen können. Psychotherapeutische Leistungen sind beihilfeberechtigt. Ist die Kostenübernahme durch die Krankenkasse oder Privatversicherung/ Beihilfe nicht möglich, richtet sich das Honorar nach der jeweils gültigen Gebührenordnung für Ärzte bzw. Psychologen.